Die Zeit im eigenen Haus neigt sich dem Ende zu. Der Umzug steht bevor. Auf Hauseigentümer wartet jedoch noch eine Aufgabe. Sie suchen für ihr einstiges Zuhause einen Käufer. Um Interessenten das Haus bei einer Besichtigung schmackhaft zu machen, planen die Noch-Eigentümer eine gründliche Putzaktion ein. Blitzblanke und liebevoll dekorierte Räume erzeugen schließlich einen wohnlichen Eindruck.
Das Haus für die Besichtigung vorbereiten
Damit ein Haus bei einer Besichtigung Interesse weckt, reicht oberflächliches Putzen nicht aus. Stattdessen steht das Großreinemachen auf dem Plan – innen und außen.
Wo welche Aufgaben auf die Eigentümer warten, verrät ihnen ein aufmerksamer Rundgang durch alle Räume. Einen Blick auf den Balkon und in den Garten nicht vergessen.
Keine zweite Chance für den ersten Eindruck
76 Prozent der Deutschen wünschen sich ein eigenes Haus oder eine Eigenheimwohnung. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie jedes Angebot mit Kusshand annehmen. Und das gilt für ganz Deutschland – ob in Hamburg, München oder Frankfurt am Main. Erfahrene Immobilienmakler beispielsweise wissen, wie kritisch potenzielle Käufer ein Haus anschauen.
Bei einer Hausbesichtigung entscheidet oft schon der erste Eindruck, wie hoch die Verkaufschancen stehen. Daher ergibt es Sinn, zuvor auch das Grundstück auf Vordermann zu bringen:
- Den Garten aufräumen und möglichen Unrat entsorgen.
- Die Zäune bei Bedarf instand setzen.
- Den Asphalt von Schmutzflecken befreien.
- Den Rasen mähen und Laub beseitigen.
- Die Hecken ordentlich schneiden.
- Die Beete gründlich jäten.
Schäden an der Hausfassade bessern die Eigentümer mindestens eine Woche vor der Besichtigung aus. Mehrere Tage vor dem Termin stellen sie sicher, dass die Außenbeleuchtung funktioniert.
Bevor die Kaufinteressenten kommen, ist es ratsam, die Einfahrt sowie die Wege rund ums Haus zu fegen. Gleiches gilt für Balkon und Terrasse.
Darum sollte das Haus bei der Besichtigung ordentlich aussehen
Wer ein Haus besichtigt, stellt sich vor, darin zu wohnen. Schäden an der Fassade oder unordentliche Innenräume machen aus dieser Vorstellung schnell einen Albtraum.
Um das Wohlwollen potenzieller Käufer zu wecken, sollte das Haus stattdessen einen ordentlichen und gepflegten Eindruck hinterlassen.
Beim Putzen ergibt es Sinn, organisiert vorzugehen und sich einem Raum nach dem anderen zu widmen. Das Saubermachen beginnt im Flur. Hier heißt es:
- Wände und Decke von Spinnweben befreien.
- Boden fegen und feucht wischen.
- Teppiche gründlich saugen.
Ebenso gehören die Flurmöbel von Staub befreit.
Damit der Eingangsbereich des Hauses offen und einladend aussieht, entfernen die Hauseigentümer Krimskrams. Die Dekoration beschränkt sich auf wenige, in Farbe und Stil zusammenpassende Accessoires.
Tipps zum gründlichen Putzen der Wohnräume
Besichtigen potenzielle Käufer ein Haus, schauen sie sich jeden Raum darin an. Daher wenden sich die Eigentümer beim Hausputz allen Zimmern gleichermaßen gründlich zu.
Im Wohnzimmer kommt es darauf an, die Polster von möglichen Flecken zu befreien. Ein Tipp: Stoffbezüge von Sessel und Sofa in der Waschmaschine reinigen.
Bei einer staubigen oder klebrigen Ledersitzlandschaft hilft feuchtes Abwischen. Anschließend bringt Lederfett das Material wieder zum Glänzen.
Neben den Polstern reinigen Hauseigentümer in den Wohnräumen Gardinen und Teppiche. Auch das Putzen der Fenster und Heizkörper steht auf ihrer Aufgabenliste.
In der Stube empfiehlt es sich, alle Schränke und Regale zu entstauben und ordentlich einzuräumen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Gäste einer Hausbesichtigung hinter Schranktüren schauen.
Insbesondere in Schlaf- und Kinderzimmer liegen im Alltag oft Kleidung oder andere Dinge auf dem Boden. Ein solcher Anblick schreckt mögliche Hausinteressenten ab. Daher gehören Kleidungsstücke und Spielsachen an ihren Platz im Schrank.
Damit das Kinderzimmer dennoch „bespielt“ aussieht, bietet sich ein Trick an: Ein paar Kuscheltiere auf Kommode oder Bett drapieren. Wichtig ist, dass die ausgewählten Plüschtiere sauber und gepflegt aussehen.
So macht die Küche einen glänzenden Eindruck
Kochen und Braten hinterlassen in der Küche Spuren. Spätestens vor der Hausbesichtigung sollten Fettspritzer, Wasserflecke oder eingebrannte Rückstände auf der Herdplatte aber verschwinden.
Beim Putzen der Küche arbeiten sich die Eigentümer von oben nach unten. Sie:
- entstauben erst hohe Schränke und Regale,
- wischen anschließend Küchenarbeitsfläche und Tische ab,
- räumen Küchenutensilien und Lebensmittel weg,
- polieren die Herdplatte,
- säubern das Spülbecken und den Wasserhahn,
- saugen und wischen den Küchenboden.
Wer fürchtet, dass Hausinteressenten in den Kühlschrank sehen, putzt auch diesen. Eine halbe Zitrone in der Kühlschranktür übertüncht unangenehme Gerüche, wenn diese sich öffnet.
Tipps für ein blitzblankes Badezimmer
Neben der Küche zählt das Bad zu den Räumen, die Hauskäufer in Augenschein nehmen. Schließlich verbringen die Deutschen hier im Schnitt täglich bis zu einer halben Stunde.
Damit das Badezimmer optisch einer sauberen Wellnessoase gleicht, steht auf der To-do-Liste:
- Die Armaturen mit klarem Wasser und Neutralreiniger fleckenfrei putzen.
- Waschbecken und Badewanne mit Essigreiniger wischen.
- Spiegel mit Zitronenreiniger streifenfrei polieren.
Befinden sich auf den Wand- und Bodenfliesen Kalkspuren, schafft eine Mischung aus warmem Wasser und Essig Abhilfe. Mit dieser Kombination die Fliesen wischen und anschließend mit einem weichen Tuch trocknen.
Ein harmonischer Gesamteindruck im Badezimmer entsteht, wenn die Eigentümer die Badgarnitur farblich passend zu den Handtüchern wählen.
Tipp: Auch im Badezimmer gehören persönliche Pflegeprodukte und Gebrauchsgegenstände in Schubfächer oder in den Badschrank. Lediglich an Waschbecken und Badewanne sollte Handseife stehen. |
Fazit
Damit ein Haus bei einer Besichtigung potenzielle Käufer begeistert, benötigt es eine gründliche Reinigung. Saubere, ordentliche sowie angenehm duftende Innenräume wirken einladend. Außen macht das Haus einen positiven Eindruck, wenn der Garten gepflegt aussieht.